Generationengerechtigkeit

von Elisabeth Michel-Alder

Wie kommen wir der gut gemeinten und sympathischen Forderung näher?

Die in der Schweiz nach 1950 Geborenen haben eine beispiellose Erweiterung ihrer Möglichkeiten erfahren; der Horizont wurde laufend weiter, bunter, reicher, verheissungsvoller. Ihre Eltern hatten zwei Weltkriege und die Krise der zwanziger Jahre zu schultern. Ihre Kinder wiederum stehen heute auf einem geplünderten Planeten und vor Bevölkerungsbewegungen und Kriegen ohne Wegweiser zu rasch gangbaren Lösungswegen. Immerhin mit deutlich besser gepacktem Bildungsrucksack.

Fairer Ausgleich zwischen den Generationen? Vielleicht kennen wir in 50 Jahren die Antwort. Möglich, dass dank kluger Besteuerung von KI und Finanztransfers nur noch Arbeit geleistet wird, die mehr Spass und Genugtuung beschert als Müssiggang - denn Einkommen und Tätigkeiten sind ganz voneinander unabhängig. Möglich, dass sich eine tiefe Kluft öffnet zwischen Personen mit hübschem Erbe und andern, die ab Standort null zeitlebens ihren teuren Alltag mit nicht roboterisierbarer Erwerbstätigkeit zu bestreiten haben. Möglich, dass derzeit prestigearme Sorge- und Unterhaltsarbeit ganz gleichmässig von Männern und Frauen erledigt wird....

Was ist aktuell für mehr Fairness zu tun? Welche Ressourcen benötigen alle Generation am dringlichsten, um sich zukunftsfähig zu erleben?

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