Intellektuelle Fitness dank Mehrsprachigkeit

von Elisabeth Michel-Alder

Vermutet hat man es schon lange, dank scharfem Magnetresonanz-Blick ins Gehirn gibt's jetzt Gewissheit: Wer in mehr als einer Sprache turtelt, argumentiert, singt und arbeitet, dessen Kopf ist für neue Herausforderungen besser gerüstet.

Der amerikanische Neurologe Magali Perquin von der NW University of Chicago schreibt von einem Schutzfaktor fürs Gedächtnis, wenn Personen lebenslang oder während etlichen Lernjahren zwei Sprachen nutzen. Vermag jemand in drei oder noch mehr unterschiedlichen zu plaudern oder zu verhandeln, bleibt sein Erinnerungs- und Lernvermögen höchst verlässlich. Welch ein Glück, in der viersprachigen Schweiz (mit gelegentlichem Wechsel des Landesteils) aufzuwachsen und im Beruf noch Englisch dazu zu lernen! Wie kümmerlich, wenn der nähere Austausch sich auf ein einziges Idiom beschränkt!

In wie vielen Sprachen parlieren eigentlich die Herren Erdogan oder Maduro? Herr D.T. spart uns in dieser Hinsicht ja jeden Zweifel.

Tragisch übrigens (und im Zusammenhang noch nicht wirklich erklärbar): Übergewicht hat den genau gegenteiligen Effekt auf die Hirnleistung.

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