Kompetenz und Arbeitsvermögen trefflich erfassen

von Elisabeth Michel-Alder

Personen mit all ihren erlebbaren und schlummernden Fähigkeiten richtig einzuschätzen, ist immer verflixt anspruchsvoll. Bei Berufseinsteigenden zählen die Personalverantwortlichen auf Potential, Beweglichkeit, Anpassungswillen und Toleranz gegenüber Umwegen, da muss der Knopf noch nicht präzis ins Knopfloch passen. 40Jährige mit "Normalbiografie" werden meist aufgrund jüngerer Erfahrungsnachweise und von Zeugnissen angeheuert. Ohne Gewähr.

Ü45, mehrfach umgestiegen und mit Lücken in der Erwerbsbiografie ohne Unter- und Überschätzung fair und realistisch zu erfassen, ist die Kunst qualifizierter Assessment- und Personalfachleute. Die, um missliche Passungen wirklich auszuschliessen, gern bezahlte, gut begleitete Praxiseinsätze empfehlen.

Viele Unternehmen hätten es verständlicherweise gern einfacher. Deshalb erledigen manchenorts Algorithmen die erste Auswahlrunde und sieben aufgrund von Schlüsselbegriffen den Grossteil der elektronisch eingereichten Lebensläufe aus. Personaleinsatz überflüssig. Oder man installiert eine smarte Software, die standardisiert gefilmte Fern-Interviews mit Kandidierenden produziert und ins Büro der Personal-Mitarbeitenden spühlt.

Zeitsparende und zielführende Verfahren? Für frisch Diplomierte wie für Erfahrene mit den ersten grauen Haaren?

Zurück

Rssfeed