Welche Rolle spielt Geld?

von Elisabeth Michel-Alder

In den Medien häufen sich Texte, die fürs Aufstocken von Erwerbsarbeitspensen (während der Familienphase, beim Eintritt in den Ruhestand) finanzielle Anreize bejubeln. Abzüge bei den Steuern sollen erwirken, dass die Arbeitswelt attraktiver wahrgenommen wird.

Wie kommen Personen und manche ökonomische Theorien dazu, komplexe persönliche Entscheidungssituationen rund ums Tätigsein und Weltmitgestalten auf die Portemonnaie-Ebene zu reduzieren? Evidenz spricht dagegen. Tausende freiwillig Engagierter demonstrieren, dass Arbeit sich auf verschiedene Arten lohnen kann. Über 65Jährige mit regelmässigem Arbeitspensum in der Schweiz, rund ein Viertel der Altersgruppe, zählen häufig klaglos zu den guten Steuerzahler:innen. Die Forderung nach bedeutsamer Arbeit in wertschätzender Umgebung, also hohe Jobqualität, sind deutlich aussichtsreicher fürs Gewinnen von Mitarbeitenden als Steuernachlässe. Motiviert sind Frauen und Männer, die tun können, was ihnen viel bedeutet und was sie gut meistern.

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